Was ist Kumite?
Kumite ist ein von dem Karateka viel gebrauchter Begriff, doch es gibt nur wenige, die seine wahre Bedeutung
kennen. Im allgemeinen übersetzt man Kumite mit „Partnerübung“, „Kampf“ oder „Angriff“. Doch in Wirklichkeit
liegt der Sinn viel tiefer. In der japanischen Sprache bedeutet das Wort Kumi in der Übersetzung „Gruppe“, „Klasse“,
„auswählen“, „kombinieren“, „verbinden“, „eine Gruppe bilden“, „Arbeit in einer Gruppe“ oder „etwas für einen
Partner haben“.
Dieselbe Bezeichnung wie in Kara te wird auch Kumi angehängt, und es entsteht Kumi te. Te bedeutet im
Sino-japanischen
Technik und im japanischen „Hand“. Das Verb kumitsu übersetzt man „mit den Armen umfassen“ oder „sich auf jemanden
stürzen“.
Der japanische Sinn von Kumite ist „Begegnung der Hände“ und bezeichnet als solcher die Ausdehnung der Übung des Karate do
in jene Domäne, in der die Techniken mit einem Partner geübt werden. Diese Übung kann vorgegeben (Yakusoku) oder frei (Jiyu)
sein. Diese Interpretation ist die äußere Sicht des Kumite, die den meisten Karateka bekannt ist.
Die innere Bedeutung von Kumite ist jedoch eine andere. In ihr existiert die bezeichnung „Technik der Begegnung“, in deren Das Kumite enthält als seine Grundlage eine wahre zwischenmenschliche Beziehung zwischen den übenden Partnern, durch die erst |
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Mi Gamae und Ki Gamae |
Insgesamt bezeichnet man bei den Kampfübungn zwei Haltungen (Kamae) als wesentlich: Mi gamae (physische Bereitschaft), zu der man |
MI GAMAE
Maai (Distanz) Metsuke (Blick) Heiko (Gleichgewicht) Hyoshi (Rhythmus) Kokyu (Atmung) Waza (Technik) |
KI GAMAE
Kihaku (Kampfgeist) Sen (Initiative) Yomi (Wahrnehmung) Zanshin (Geistesgegenwart) Kikai (Gelegenheit) |
Entwicklung des Kumite im Budo Studien Kreis
Quelle: Werner Lind, „Das Lexikon der Kampfkünste“